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Aktuell mehr Geld für die Gemeinden im Kirchenkreis, in Zukunft aber weniger

11.11.2018

 Die Synode stimmte für die Verteilung der Kirchensteuerzuweisung für das Jahr 2017, inklusiv einem Zuschuss von 10.000 Euro für Veranstaltung „Pro Christ live“ in Lüdenscheid (Foto: EKKLP)

 

KIRCHENKREIS + Auch wenn der Kirchenkreis und seine Gemeinden in Zukunft vor vielen Herausforderungen stehen, so erhalten die 26 Gemeinden für ihre gegenwärtige Arbeit mehr Geld. Das hat die Herbstsynode beschlossen. Immerhin können 334.178 Euro aus der erhöhten Kirchensteuerzuweisung für das Jahr 2017 verteilt werden.

Insgesamt standen rund 752.618 zur Verfügung. Auf Beschluss der Synodalen, die am 7. November im Gemeindehaus in Plettenberg-Eiringhausen tagten, geht zunächst ein Betrag von 10.000 Euro als Zuschuss an die Veranstaltung „Pro Christ live“. Sie findet vom 19. bis 24. November in der Lüdenscheider Schützenhalle statt und steht unter dem Motto „"Unglaublich!“"

Der verbleibende Betrag von 742.618 Euro fließt zu gleichen Teilen aus Ausgleichsrücklagen in die Finanzausgleichskasse des Kirchenkreises und in die Gemeinden.

Monika Deitenbeck-Goseberg, Pfarrerin aus der Gemeinde Oberrahmede, hatte sich während der Versammlung für die Unterstützung von „Pro Christ live!“ stark gemacht. Ihr spontan formulierter Antrag war nicht unumstritten, dennoch sprach sich die Synode schließlich bei einigen Gegenstimmen und Enthaltungen dafür aus.

Beim Herbsttreffen der Synodalen aus dem südlichen Märkischen Kreis und dem Kreis Olpe wurde auch der Haushaltsplan 2019 des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg verabschiedet. Erneut übersteigen die Aufwendungen von rund 4,913 Millionen Euro die Erträge von rund 4,629 Millionen Euro. Die Lücke lässt sich aber mit Mitteln aus Rücklagen schließen.

Bei Superintendent Klaus Majoress keimen inzwischen Sorgen auf. „Die Lage ist so, dass wir uns im nächsten Jahr ernsthaft über Sparmaßnahmen unterhalten müssen“, sagte er. Der Kirchenkreis rechnet in seiner Finanzplanung bis 2022 mit kontinuierlich sinkenden Zuweisungen aus dem Kirchensteueraufkommen. Dazu kommen Ausgaben, die bislang so nicht eingeplant worden sind.

Beispielsweise könnte die Freizeitstätte Rinkscheid zusätzliche Kosten verursachen. Die Stadt Meinerzhagen, die das Haus zur Unterbringung von Flüchtlingen angemietet hatte, habe das Mietverhältnis in diesem Jahr beendet. „Das Haus wurde aber nie für diese Zwecke genutzt“, sagte der Superintendent in seinem Jahresbericht.

Nach der Rücknahme stehe der Kirchenkreis vor Renovierungsnot-wendigkeiten, die Kosten von mehreren hunderttausend Euro verursachen könnten. Der Kreissynodalvorstand (KSV) diskutiere zurzeit intensiv über die Zukunft der Freizeitstätte. Der Jugendkonvent sehe den Bedarf für ein günstiges Selbstversorgerhaus, dass für Freizeiten und Seminare zur Verfügung steht. Auf der anderen Seite habe sich ein Käufer gemeldet, der das Haus übernehmen möchte. Hier müsse bald Klarheit geschaffen werden, weil der Interessent in absehbarer Zeit eine Entscheidung erwarte. ©EKKLP

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