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What would Jesus do?

17.1.2021

Das Wort zum Sonntag: Diesmal mit Gedanken von Christina Rosemann, ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Ev. Kirchengemeinde Oberrahmede (Grafik: EKKLP)
Das Wort zum Sonntag: Diesmal mit Gedanken von Christina Rosemann, ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Ev. Kirchengemeinde Oberrahmede (Grafik: EKKLP)

Viele junge Christen tragen Armbänder mit den Initialen W.W.J.D. Es sind die Anfangsbuchstaben der Frage: What would Jesus do? Diese Frage bietet jungen Menschen Orientierung für ihr Leben. Sie fragen sich ganz konkret und alltagspraktisch: Was würde Jesus tun?

 

What would Jesus do? Diese Frage habe ich mir gestellt, als die Pandemie ausgebrochen, Kontakte reduziert, Umarmungen vermieden und Kirchentüren geschlossen wurden. Hätte er rebelliert oder hätte er sich gefügt?

 

Eines ist klar, Jesus hätte die Hände nicht in den Schoß gelegt. Ob es Videokonferenzen, Online-Gottesdienste, Kältehilfen oder der Mund-Nasen-Schutz sind. Er würde mit Sicherheit jede kreative Idee begrüßen und jede Maßnahme zum Schutz der Menschen unterstützen.

Doch das ist nur die eine Seite. In der Bibel (Lukas 8, 22-25) entdecke ich noch einen ganz anderen Jesus. Auf hoher See geraten er und seine Jünger in einen heftigen Sturm. Die Situation ist lebensbedrohlich und die Jünger sind zu Tode erschrocken. Sie haben Angst. Und wie reagiert Jesus? Er schläft tief und fest. Und als ihn die Jünger wecken, fragt er erstaunt: „Wo ist euer Glaube?“

 

Manchmal stellt uns Jesus genau diese Frage: „Wo ist euer Glauben?“ In unserer Geschichte können wir nachlesen, dass sich Jesus letztlich dem Sturm entgegengestellt hat. Aus dem Glauben heraus leben heißt also nicht, wegducken und abwarten. Glauben und Vertrauen sind auch nicht das Gegenteil von Angst. Aus der Kraft des Glaubens zu leben heißt vielmehr, sich besser den Stürmen des Lebens stellen zu können. Also, packen wir es an!

Christina Rosemann

- ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Kirchengemeinde Oberrahmede

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