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Besuch im Altenberger Dom
28.6.2022

RÖNSAHL + Wenn einer eine Reise tut, so kann er viel erzählen, sagt man ... Eine ebenso interessante wie rundum spannende Entdeckungsreise auf den Spuren sakraler Kunst und im Zusammenhang damit mancherlei Eckdaten der Zeitgeschichte unternahm der Kreis des Männerforums innerhalb der Evangelischen Kirchengemeinde Rönsahl. Endlich nämlich war es gelungen, einen infolge der Corona-Situation bereits mehrfach verschobenen Termin nun auch zu realisieren. Insgesamt sechzehn Mitglieder des Arbeitskreises nahmen somit gern die Einladung an zu einer Besichtigung des Altenberger Doms, dem „Bergischen Dom“, wie es hin und wieder auch heißt, die dank der momentanen Lockerungen jetzt möglich geworden war.

Der schöne Sommertag mit angenehmen Temperaturen tat ein Übriges, um die bei der Fahrt ins Bergische Land und die dank des profunden Wissens des engagierten Domführers gewonnenen Eindrücke ins rechte Licht zu rücken. Dabei erfuhren die Gäste so manches Wissenswerte über die Baugeschichte des bereits im Jahre 1133 von Mönchen des Zisterzienserordens gegründeten und schon vom äußeren monumentalen Erscheinungsbild her beeindruckenden Altenberger Domes als ehemaliger Klosterkirche, die die klaren Formen zisterziensischer Gotik wiederspiegelt und bereits seit dem Jahr 1856 und der damals erfolgten Restaurierung durch den Preußenkönig als Simultankirche, also sowohl von katholischer als auch evangelischer Kirche genutztes Gotteshaus gilt.
Die gewonnenen Eindrücke setzten sich fort beim folgenden Rundgang durch den Innenraum des sakralen Gebäudes. Besonders auffallend dabei die klaren Formen des in zisterziensischen Gotik gehaltenen und auch im Laufe von Jahrhunderten im Wesentlichen beibehaltenen Erscheinungsbild des Interieurs. Weit gespannt war der Bogen, der von dem besonders beeindruckenden und dank der Abendsonne buchstäblich „ins rechte Licht“ gerückten und in goldenen Ornamentfarben bildhaften Darstellungen gehaltenem Westfenster aus dem Jahr 1400 über Orgelprospekt, Altarraum, die Erinnerung an ehemalige Grafen von Berg bis zu sakralen Kunstobjekten unterschiedlicher Art aus mehreren Jahrhunderten gespannt war. ©cr
