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In Erinnerung an Pfarrer Hartwig Putz

2.9.2022

Nachruf auf Pfarrer i.R. Hartwig Putz, der fast 30 Jahre in der evangelischen Kirchengemeinde Brüninghausen tätig war und am 25. August 2022 verstorben ist. (Foto: pixabay)
Nachruf auf Pfarrer i.R. Hartwig Putz, der fast 30 Jahre in der evangelischen Kirchengemeinde Brüninghausen tätig war und am 25. August 2022 verstorben ist. (Foto: pixabay)

LÜDENSCHEID + Im gesegneten Alter von 85 Jahren ist am 25. August Pfarrer i.R. Hartwig Putz verstorben, der fast 30 Jahre das Gemeindeleben in Brüninghausen geprägt hat. Ein Blütenbild von seiner künstlerisch aktiven Ehefrau Mascha Hannelore und Worte von Johannes Rau („Dieser war auch mit dem Jesus von Nazareth“) zieren die Trauernachricht, die jetzt in dem Lüdenscheider Stadtteil eingetroffen ist. Mit seiner Witwe, den Familien der vier Söhne, den Enkeln, Urenkeln und weiteren Angehörigen trauern zahlreiche Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde Brüninghausen um ihren früheren Gemeindepfarrer, der am 2. September in Bad Zwischenahn beigesetzt wurde. Statt freundlich zugedachter Blumen erbitten die Familienmitglieder im Sinne des Verstorbenen Spenden mit dem Kennwort „Hartwig Putz“ für die Kindernothilfe e.V. (IBAN: DE72 3505 0000 0201 0044 88).

 

Hartwig Putz wurde am 12.3.1937 in Zehrensdorf/Kreis Teltow (südlich von Berling) geboren. Über Brieg (Bezirk Breslau) kam er 1945 nach Itzehoe und 1953 nach Dortmund. Dort nahm er zusammen mit seinen Eltern am Leben der Kirchengemeinde teil. Bereits bei seiner Konfirmation (1953) stand für ihn fest, dass er einmal Pastor werden und das Evangelium an andere Menschen weitergeben wollte. Ab 1957 absolvierte er sein Studium der Evangelischen Theologie an der Kirchlichen Hochschule in Bethel. Nach dem zweiten Theologischen Examen war er Pastor im Hilfsdienst in der Bergarbeitergemeinde Dortmund-Eving. Am 2.1.1966 wurde er ordiniert. Vom 1. Januar 1971 bis zum 31. Dezember 1999 war er in Brüninghausen tätig.

In Erinnerung an jene Zeit sagte er einmal: „Die Gemeinde hat uns getragen. Ich bin sehr dankbar, dass mehr als 100 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter uns zur Seite standen. Unterstützt wurde er auch durch seine Ehefrau, die unter anderem im Kindergottesdienst und in der Frauenhilfe mitarbeitete und für viele Menschen Seelsorgerin war. Als Vikariatsleiter hat Pfarrer Putz sieben Vikare ausgebildet, darunter den späteren sächsischen Landesbischof Jochen Bohl sowie die Lüdenscheider Pfarrer Holger Reinhardt, Angelika Ahl und Bernd Rudolph, der später sein Nachfolger in Brüninghausen wurde. Zu den Pastoren im Hilfsdienst, die ihn unterstützt haben, gehörten die Pfarrer Manuel Janz, Christoph Dickel und Michael Mühlhausen. Putz war auch langjähriger Vorsitzender des Westfälischen Gemeinschaftsverbandes, Mitglied der Landessynode und ihres Theologischen Ausschusses sowie Mitglied im Beirat des Volksmissionarischen Amtes Witten und zeitweilig Skriba im Kreissynodalvorstand des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid.

 

In seiner Zeit in Brüninghausen fielen eine Reihe unvergesslicher Gottesdienste unter freiem Himmel – unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Haus Hellersen. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand zog Pfarrer Putz mit seiner Gattin im Jahr 2000 nach Bad Zwischenahn. Beide arbeiteten in der dortigen Gemeinde mit, in der er hin und wieder auch Vertretungsdienste für Pfarrerkollegen übernahem. Besondere Anlässe führten ihn manchmal auch noch in seine frühere Kirchengemeinde Brüninghausen, so zum Beispiel die Jubelkonfirmation 2004, bei der er die Abendmahlsfeier leitete. Er war dankbar für den schönen Lebensabend, den er zusammen mit seiner Ehefrau in Bad Zwischenahn verbringen durfte und feierte dort auch sein Goldenes Ordinationsjubiläum. ©ih

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