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Beten, Ausrichten, Besinnen
2.6.2023
LÜDENSCHEID + Pfarrerin Ramona Winkler-Rudzio und Gemeindemitarbeiterin Britta Weigand hatten die Johanneskirche stilvoll ausgeschmückt, in die man am Dienstag zu einem Taizé-Gebet eingeladen hatte. Katholische und evangelische Christen aus verschiedenen Lüdenscheider Gemeinden hatten sich in dem stimmungsvoll beleuchteten Kirchenraum eingefunden, der in sanftem Kerzenlicht erstrahlte und dessen anheimelnde Atmosphäre durch die warmen Gelb-, Orange- und Rottöne der im Chorraum drapierten Dekorationen noch unterstrichen wurde.
Das aus Reinhard Derdak (Klavier), Ursula Schniewski (Violoncello), Michael Bette (Gitarre), Sylke und Ferdinand Riegel (Blockflöte und Violine) bestehende Instrumentalensemble begleitete die Gesänge, die sich von der ökumenischen, von dem protestantischen Pfarrer Roger Schütz gegründeten und bis zu seinem tragischen Tod auch geleiteten Gemeinschaft von Taizé bei Cluny in Burgund aus weltweit verbreitet haben. Anbetung, das Lob Gottes und die Bitte um Frieden wurden in deutscher, lateinischer und englischer Sprache zum Ausdruck gebracht. Unter anderem gehörten die Gesänge „Ubi caritas“ („Wo Güte und Liebe herrschen, da ist Gott“), „Bless the Lord“ („Preise den Herrn“) und ein Magnificat („Meine Seele preise die Größe des Herrn“) zum Programm. Die Bitte um Frieden wurde gleich zweimal vorgebracht.
Der besinnliche Charakter der Stunde wurde durch eine Zeit der Stille, Fürbitten und Lesungen der Gemeindepfarrerin und von Pastor Hans Ferkinghoff unterstrichen. Den Abschluss bildete das von Frère Rogers Mitbruder Jacques Berthier nach einem katalanischen Spruch und in Anlehnung an Jesaja 12,2 geschaffene Lied „Meine Hoffnung und meine Freude“. Anschließend machten viele noch von der Möglichkeit Gebrauch, sich den Segen Gottes zusprechen zu lassen. Der Schlusssegen wurde allen von Pastor Ferkinghoff „zugesungen“. Das nächste Taizé-Gebet findet am Dienstag, 20. Juni ab 19.30 Uhr in der Kirche St. Paulus in Brügge statt. ©ih