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Vätergeschichten
22.6.2023
RÖNSAHL + Jeder Mensch hat einen Vater – logischerweise. Wodurch zeichnet sich ein guter Vater aus – und welche Spuren hinterlässt der Vater im Leben von Kindern? Zu einer spannenden Lebensreise von und mit Vätern und Söhnen hatte das Rönsahler Männerforum, ein in Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde geführter Kreis von Männern unterschiedlichen Alters, der sich bereits seit zwanzig Jahren zumeist zweimal jährlich zu unterschiedlichen Themen „rund um den eigenen Kirchturm und darüber hinaus“ trifft, eingeladen. „Vätergeschichten – Väter hinterlassen Spuren“ - so lautete das Thema, zu dem Jürgen Haas, Referent der Männerarbeit im Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen, dazu einlud, die Lebensreise von und mit Vätern und ihren Söhnen zu analysieren.
Wie der Referent eingangs des von rund zwanzig Teilnehmern besuchten Abends im Evangelischen Gemeindehaus eingangs informierte, beschäftigt er sich bereits seit knapp dreißig Jahren, dem Zeitpunkt, an dem seine Tochter geboren wurde und später dann den Kindergarten besuchte, mit der Frage, welche Rolle eigentlich der Vater bei der Kindererziehung einnimmt. Dabei wuchs die Überzeugung, dass es an der Zeit sei, die Väterrolle zu stärken, auch im Bezug darauf, wie sich diese im Zusammenhang mit dem Kindergarten darstellt. Dabei setzte sich die Erkenntnis durch, dass die Arbeit in der Kita durchaus auch für Männer und Männer als Väter geeignet ist, und es gibt mittlerweile zahlreiche Seminare, bei denen Väter entsprechend ausgebildet werden für Veranstaltungen mit Kindertagesstätten, bei denen Angebote für Väter und Kinder zum Tragen kommen.
Im Laufe des Abends ging man zahlreichen Fragen nach, so beispielsweise der, wie sich Männer als Väter erleben und welche Bedeutung der Vater für die Entwicklung von Kindern hat. Dass Kinder indes beide Elternteile für eine gesunde Entwicklung benötigen, stand außer Frage. Ein guter Vater zeichne sich dadurch aus, dass er dem Kind Zuneigung zeige, Zeit mit seinem Kind verbringe, eine Vorbildfunktion einnehme, zuhören könne und eine aktive Rolle bei der Erziehung einnehme und Verantwortung übernehme, hieß es sinngemäß.
Mitgebrachte Bilder und die dazu erzählten Geschichten, anhand deren sich mehrere Männer an prägende Erlebnisse mit ihrem Vater erinnerten, rundeten den unterhaltsamen Abend ab. ©cr