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Neues Renovierungsmodell für Haus „Alter Leuchtturm“

17.11.2023

Dr. Christof Grote, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, gab auf der Kreissynode in Meinerzhagen einen neuen Ansatz für die Ferienstätte „Alter Leuchtturm“ auf Borkum bekannt. Laut neuer Berechnungen und mit einem neuen Gesamtkonzept könne es gelingen, das Haus auch in Zukunft weiter zu betreiben. Die endgültige Entscheidung hierüber müsse in der Zukunft aber noch getroffen werden (Foto: Büdenbender)
Dr. Christof Grote, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, gab auf der Kreissynode in Meinerzhagen einen neuen Ansatz für die Ferienstätte „Alter Leuchtturm“ auf Borkum bekannt. Laut neuer Berechnungen und mit einem neuen Gesamtkonzept könne es gelingen, das Haus auch in Zukunft weiter zu betreiben. Die endgültige Entscheidung hierüber müsse in der Zukunft aber noch getroffen werden (Foto: Büdenbender)

Von Wolfgang Teipel

 

KIRCHENKREIS + Noch vor wenigen Monaten bereitete die Ferienstätte „Alter Leuchtturm“ auf Borkum dem Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg großes Kopfzerbrechen. Ein Renovierungsbedarf von rund drei Millionen Euro und damit die Frage nach der Zukunft der beliebten Ferienstätte stand damals im Raum. Jetzt scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Für die notwendigen Renovierungen hat der Kirchenkreis mit Unterstützung des Dortmunder Architekten Martin Friedrich ein Modell entwickelt, das eine bezahlbare und abschnittsweise Abwicklung der Reparaturarbeiten ermöglicht.

 

Das gab Dr. Christof Grote, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, bei der Kreissynode in Meinerzhagen bekannt. Das Haus werde die notwendigen Mittel im Wesentlichen aus eigener Kraft erwirtschaften können, kündigte Dr. Grote an.

 

Das werde unter anderem durch eine deutliche Preisanhebung möglich. Sie sei in Zusammenarbeit mit dem Leitungsausschuss erarbeitet worden. Die Steigerung um 20 Prozent spült immerhin 140.000 Euro mehr in die Kasse der Ferienstätte. Dazu kommt eine Entlastung bei den Personalkosten. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter scheiden aus, so dass das Haus „Alter Leuchtturm“ mit 2,9 Stellen weniger ins neue Jahr geht. Außerdem werden nach dem Beschluss der Synode Mittel, die für die Rabattierung von Gemeindefreizeiten im Haus Nordhelle vorgesehen waren, für die Ferienstätte auf Borkum umgewidmet. Dabei handelt es sich um einen Betrag von 55.900 Euro.

 

Für das Jahr 2024 sind 196.000 Euro vorgesehen, die in die Instandhaltung gesteckt werden. Die neue Preisgestaltung hat offenbar keinen Einfluss auf das Buchungsverhalten der Gäste. „Das Haus ist für 2024 bereits ausgebucht“, erklärte Iris Jänicke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Lüdenscheid-Plettenberg und der Familienferienstätte.

 

Weiterhin setzt der Kirchenkreis auf Sachverstand aus der Hotelbranche. „Wir brauchen einen Business-Plan mit einer klaren Marktsegment-Analyse“, sagte der Superintendent in Meinerzhagen.

 

Das Haus weist für Außenstehende und Gäste kaum wahrnehmbare Mängel in der Bausubstanz auf, beispielsweise Setzrisse in der Fassade mit Abplatzungen im Klinkerbereich. Sie stellen ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar. Bei der Dachbalkenlage in einem Flügel des Flachdachgebäudes besteht ein Handlungsbedarf, der deutlich mehr als eine Reparatur der Dachhaut beinhaltet. Dazu kommt weiterer Handlungsbedarf in anderen Gebäudeteilen.

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